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Bilanzpressekonferenz

Bei der Bilanzpressekonferenz am 4. Juni 2025 konnte das Vorstandsduo der SPAR + BAU, Peter Krupinski und Ole Ott, zwar wieder auf ein gutes Zahlenwerk zurückblicken, die aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen entstandenen Sorgenfalten der vergangenen Jahre sind indes nicht kleiner geworden.

Seit 2020/2021 hat sich das Marktumfeld in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft massiv eingetrübt. Ein perfekter, in Teilen hausgemachter Sturm aus regulatorischen Vorgaben, Fördermittelkürzungen, explodierenden Baupreisen, einem gestiegenen Zinsniveau und die Energiekrise ist über die Branche gefegt und hat auch bei den Bestandshaltern erheblichen Flurschaden verursacht.

JAHRESERGEBNIS
Trotz der ungünstigen Ausgangssituation hat die SPAR + BAU das Geschäftsjahr 2024 wirtschaftlich erfolgreich abgeschlossen. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist zum 31.12.2024 einen Jahresüberschuss von rd. 4 Mio. € aus. Mit Zustimmung des Aufsichtsrates und der Vertreterversammlung sollen hiervon rd. 3,6 Mio. € den Rücklagen zugeführt werden, um eine nachhaltige Bestandsbewirtschaftung auch zukünftig sicherstellen zu können. Für das Geschäftsjahr 2025 rechnen Peter Krupinski und Ole Ott mit einem Jahresüberschuss von knapp 3,9 Mio. €.

WOHNUNGSBESTAND
Mit ihren Neubauprojekten hat die SPAR + BAU in den vergangenen Jahren ihr Wohnungsportfolio deutlich aufgewertet und vergrößert. Nachdem bereits Anfang 2024 die letzten der 101 attraktiven Mietwohnungen im 2. Bauabschnitt auf der Wiesbadenbrücke bezogen wurden, hieß es jetzt für die neuen Mieter des Neubauprojektes Paul-Hug-Straße 8 Umzugskartons packen. Mit der Fertigstellung des 14-Parteien- Hauses im April 2025 hat das innerstädtische Karree Grenzstraße, Paul-Hug-Straße und Kieler Straße eine deutliche Aufwertung erfahren. Bei den Tiefbauarbeiten entdeckte Altlasten und die in den vergangenen Jahren extrem schwankenden Preise für Baumaterialien hatten im Vorfeld zu einer Verschiebung des Baubeginns geführt. Zum 1. Mai 2025 konnten die barrierefreien Mietwohnungen in unmittelbarer Nähe zum Kurpark jetzt an die neuen Bewohner übergeben werden. Bereits 2022 wurde der Innenhof der innerstädtischen Blockrandbebauung neu gestaltet, die Bestandsgebäude um 32 Vorstellbalkone ergänzt und die Fassaden überarbeitet.

Für den 3. Bauabschnitt des Neubauprojektes Wiesbadenbrücke an der Jadeallee liegt der SPAR + BAU seit Ende 2024 die Baugenehmigung vor. Aufgrund des schweren Fahrwassers, in dem sich die gesamte Wohnungswirtschaft befindet, ist ein Baubeginn derzeit jedoch noch nicht absehbar. „Regulatorische Vorgaben und die explodierten Baukosten setzen die Wohnungswirtschaft immer weiter unter Druck. Seit der Jahrtausendwende sind die Preise für Baumaterial und Löhne drastisch gestiegen, Neubaumaßnahmen zu bezahlbaren Mieten sind derzeit kostendeckend nicht realisierbar. Mit der Fertigstellung des Neubauprojektes Paul-Hug-Straße 8 haben wir vor wenigen Tagen unser Mietwohnungsneubauprogramm daher zunächst beendet. Den 3. Bauabschnitt unseres Neubauprojektes Wiesbadenbrücke mit 55 Mietwohnungen werden wir erst bei wieder aufklarenden Rahmenbedingungen realisieren.“, erläutern Peter Krupinski und Ole Ott bei der Bilanzpressekonferenz. Einen Hoffnungsschimmer am Horizont bildet der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung, der viele positive Aspekte zur Ankurbelung der Bau- und Wohnungswirtschaft enthält. Allerdings müssen den Worten jetzt auch Taten folgen: „Die Bundesregierung muss sich jetzt schnell von ideologisch geprägten Zwängen befreien, Wort halten, die regulatorischen Vorgaben verschlanken und für den Mietwohnungsneubau und die Wärmewende im Heizungskeller eine angemessene Förderkulisse aufbauen, damit der angekündigte Bau-Turbo auch zünden kann.“, so der Vorstand der SPAR + BAU.

BESTANDSBEWIRTSCHAFTUNG
Im Fokus der SPAR + BAU steht unverändert die nachhaltige Bewirtschaftung des Wohnungsbestandes. In die Instandhaltung und wertverbessernde Maßnahmen sind im Geschäftsjahr 2024 rd. 9,2 Mio. € geflossen. Knapp 8.700 Instandhaltungsaufträge wurden 2024 ausgeführt, 411 Mietverträge abgeschlossen, 98 Wohnungen umfassend modernisiert bzw. renoviert. Für 2025 hat die SPAR + BAU Investitionen von rd. 9,8 Mio. € in die Wohnquartiere geplant. Von diesen Investitionen profitieren nicht nur die Mieter, sondern auch das lokale Handwerk. Über 90 % der Aufträge der SPAR + BAU gehen an Handwerksbetriebe in der Region und sichern so auch viele Arbeitsplätze in unserer Heimatstadt.

KLIMANEUTRALE TRANSFORMATION
In den kommenden Jahren wird sich der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit der SPAR + BAU zunehmend auf die klimaneutrale Transformation des Gebäudebestandes verlagern. Die Umsetzung der gesetzlichen Vorgabe des Landes Niedersachsen, den Wohnungsbestand bis 2040 komplett klimaneutral umzurüsten, stufen Peter Krupinski und Ole Ott unter den aktuellen Rahmenbedingungen allerdings nicht nur als ambitioniert, sondern als unrealistisch ein. Für das Gros der Wohnungsunternehmen würde dies eine Verdoppelung ihres Investitionsprogramms bedeuten und die Unternehmen wirtschaftlich überfordern. Daher will sich der Vorstand der SPAR + BAU zunächst auf das wirtschaftlich Machbare konzentrieren: „Im Rahmen unserer Klimastrategie nehmen wir zunächst Quartiere in den Fokus, bei denen Ressourcen- und Kosteneinsatz in einem ausgewogenen Verhältnis zum erzielbaren energetischen Mehrwert stehen.“

MIETERWECHSEL / LEERSTAND
Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg die Fluktuationsquote geringfügig von 9,9 % auf 10,4 %. Die vermietungsbedingte Leerstandsquote liegt im dritten Jahr in Folge bei 0,00 %.

MITGLIEDERBESTAND
Bereits im 21. Jahr in Folge konnte die SPAR + BAU einen Anstieg ihrer Genossenschaftsmitglieder verzeichnen. Der Zuwachs um 121 auf mittlerweile 10.267 Genossenschaftsmitglieder im Geschäftsjahr 2024 belegt eindrucksvoll, dass die Genossenschaftsidee nach wie vor eine Erfolgsgeschichte ist.

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